Erich Kästner
Kinder sind auf besonderen Schutz und Fürsorge durch die Gesellschaft angewiesen. So steht es in der UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Doch wie sieht dieser besondere Schutz im Alltag aus, wenn der Staat in seiner permanenten "Finanznot" zuerst bei den Ausgaben für Bildung, Erziehung und Fürsorge Abstriche macht?
Schon früh sind Kinder armer Familien benachteiligt, ganz gleich, wo sie auf dieser Welt leben. Sie erleben täglich stille und offene Ausgrenzung in der Schule und Ablehnung auf der Straße. Ihre Eltern sind häufig mit den schwierigen Verhältnissen überfordert und auf sich allein gestellt. Im schlimmsten Fall werden die Kinder ausgesetzt oder sie laufen einfach weg. Sie leben dann auf der Straße in scheinbarer Freiheit. In Wahrheit ist es ein harter Kampf ums Überleben und ein Leben ohne Perspektive.
Wenn die Kinder großes Glück haben, kommen sie in eine kirchliche oder private Einrichtung. In Waisenheimen finden sie ein neues Zuhause, Zuwendung, Geborgenheit und Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Kinderkrippen und -gärten bieten den Familien und alleinerziehenden Müttern eine kostengünstige Unterbringung der Kinder, während sie einer Arbeit nachgehen können. Im Spiel, beim gemeinsamen Essen und Lernen erleben die Kinder unter kompetenter Betreuung erste Erfolge und Wertschätzung in ihrem jungen Leben.
Die Geschichte über Kinder in einem Kinderhaus und einer Kinderkrippe möchten wir hier erzählen.